Inhaltsstoffe die in Naturkosmetik mit Zertifikat nicht enthalten sind!

1. PARABENE
Parabene sind kosteneffiziente und weit verbreitete synthetische Konservierungsstoffe – seit 1950er Jahren werden sie in Duschgels, Körperlotionen, Shampoos, Spülungen, Gesichtscremes, Deodorants und Make-up-Produkten verwendet. Ihre Aufgabe ist, das Wachstum von Bakterien in Formulierungen zu verhindern.

Studien zeigen, dass einige Parabene Östrogen – das primäre weibliche Geschlechtshormon – im Körper imitieren und so dein endokrines System durcheinanderbringen können. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Parabene an Östrogenrezeptoren binden und dass bereits geringe Konzentrationen dieser Verbindungen ausreichen, um eine biochemische Reaktion hervorzurufen. Parabene wurden in Brusttumoren und Muttermilch gefunden – sollen wir noch was dazu sagen?

2011 verbot die dänische Regierung die Verwendung von Parabenen in Produkten für Kinder, da Kinder auf ihre hormonähnlichen Wirkungen besonders empfindlich reagieren. Nach der Initiative Dänemarks änderte die Europäische Kommission die Kosmetikverordnung der EU, die die Verwendung von fünf Parabenen (Isopropylparaben, Isobutylparaben, Phenylparaben, Benzylparaben und Pentylparaben) in Kosmetika untersagt. Dennoch ist eine Gruppe von Parabenen weiterhin in der Schönheitspflege erlaubt und weit verbreitet – siehe die untenstehende Liste.

HAUPTRISIKEN
Gesundheit, Hautreizungen

SO VERSTECKEN SIE SICH AUF PRODUKTETIKETTEN
Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Ethylparaben, Alkyl der para-Hydroxybenzoesäure

ALTERNATIVE VON MÁDARA
Natürlich abgeleitetes Ethylalkohol, Natriumbenzoat, organische Säuren (z. B. Benzoesäure), Airless-Verpackung, die hilft, die Verunreinigung des Produktes mit Mikroorganismen zu verhindern

2. MINERALÖLE
Als Nebenprodukt des Crackens in der Erdölverarbeitung (Benzinproduktion) ist Mineralöl ein kosteneffiziente Basisöl, das häufig in Kosmetika verwendet wird. Das auf dem Massenmarkt verfügbare Babyöl ist im Grunde ein parfümiertes Mineralöl! Obwohl die Absorption von Mineralöl niedrig ist, gibt es deutliche Anzeichen für die Akkumulation von Mineralölkohlenwasserstoffen im Körperfett. Mineralölkohlenwasserstoffe wurden auch in der Muttermilch festgestellt. Studien deuten darauf hin, dass stillende Frauen mineralölhaltige Brustsalben vermeiden sollten, um zu verhindern, dass Babys diese einnehmen und mögliche Nebenwirkungen auftreten.

Mineralölprodukte sind nicht leicht biologisch abbaubar sowie giftig für die Umwelt, Pflanzen, Fische und Wildtiere.

HAUPTRISIKEN
Gesundheit, Umwelt

SO VERSTECKEN SIE SICH AUF PRODUKTETIKETTEN
Mineralöl, Paraffinum Liquidum, Paraffinöl, Petrolatum, Vaseline, Weißöl, Paraffinum Subliquidum, Paraffinum Album, Paraffinum Flavum, Petrolatum Base, weiches Paraffin

3. CHEMISCHE UV-FILTER
In konventionellen Sonnenschutzmitteln weit verwendet, werden chemische UV-Filter oft auch synthetisch und organisch genannt – aber lass dich nicht täuschen, diese haben nichts mit Bio-Inhaltsstoffen zu tun. Sie sind organisch synthetisierte Verbindungen, daher auch die Bezeichnung.

Chemische Sonnenschutzmittel dringen in die Haut ein und saugen die Sonnenstrahlen wie ein Schwamm auf. Studien erkennen eine gewisse gesundheitliche Gefahr, die mit diesen Filtern zusammenhängt – von der Akkumulation im Körper bis zu Reizungen und endokrinen Störungen. Darüber hinaus sind chemische UV-Filter sehr umweltpersistent. Es gibt keinen chemischen UV-Filter, der den Breitspektrum-UVA/UVB-Schutz gewährleisten würde, deswegen, wenn du dich für einen konventionellen Sonnenschutz entscheidest, erhältst du in der Regel einen Cocktail dieser Chemikalien.

Es gibt Orte auf der Welt, an denen bestimmte chemische UV-Filter bald verboten werden – nach dem Schwimmen bleiben sie im Ökosystem weiterhin bestehen, gefährden so das marine Leben und gelangen sogar in die Nahrungskette (ja, auch wir denken, dass es inakzeptabel ist). Hawaii verbietet ab 2021 Sonnenschutzmittel mit Oxybenzon und Octinoxat – wegen deren Toxizität fügen diese Inhaltsstoffe nicht irreversiblen Schaden den Korallenriffen zu.

Die einzige Alternative – mineralische Sonnenschutzmittel (auch als natürliche und physische Sonnenschutzmittel bekannt), in denen nur natürliche UV-Filter verwendet werden, die die schädlichen UV-Strahlen physisch reflektieren. Entscheide dich für eine natürliche, mineralische Sonnencreme – schaue nach Zinkoxid oder Titandioxid ganz oben auf der Liste der Inhaltsstoffe.

HAUPTRISIKEN
Gesundheit, Hautreizungen, Umwelt

SO VERSTECKEN SIE SICH AUF PRODUKTETIKETTEN
Oxybenzon (Benzophenone-3), Octinoxat (Ethylhexyl Methoxycinnamate), Octocrylene (Octocrilen), Avobenzon (Butyl Methoxydibenzoylmethane), Homosalat (Benzoesäure, 2-Hydroxy-3,3,5-trimethylcyclohexylester), Octisalate (Ethylhexyl Salicylate)

ALTERNATIVE VON MÁDARA
In unseren zertifizierten mineralischen Sonnenschutzmitteln wird ausschließlich Zinkoxid verwendet, das den Breitspektrum-UVA/UVB-Schutz sichert. Geeignet für die ganze Familie und sogar bereit, mit dir nach Hawaii zu reisen.

4. TALKUM
Talkum, das weichste bekannte Mineral, wird von Gesteinsablagerungen abgebaut. Dieses weiße, opake Pulver wird in einer Vielzahl von kosmetischen Produkten verwendet – von Deodorants, Rouge und Lidschatten bis zu Babypuder.

In der Natur befindet sich Talkum in der Nähe von Asbest (das ist ein bekanntes Karzinogen), wenn also die Abbaustätten nicht sorgfältig gewählt werden und das Talkum nicht ordnungsgemäß gereinigt wird, kann dieses mit den dünnen faserigen Kristallen des besagten tödlichen Minerals verunreinigt sein. Die Aussetzung gegenüber Asbest verursacht mehrere Arten von Krebs und andere Krankheiten. Studien verbinden die Verwendung kontaminierter Talkumprodukte mit den Ursachen von Mesotheliom, Lungen- und Eierstockkrebs.

Zum Januar 2020 sind in den USA Tausende von Klagen gegen kosmetische Firmen anhängig, die Talkum in ihren Produkten verwenden. Die Firma Johnson & Johnson, die seit mehr als 100 Jahren talkumbasiertes Babypuder produziert hat, hat eine Vielzahl dieser Gerichtsverfahren verloren und Entschädigungen in Millionenhöhe an Krebsopfer ausgezahlt. Im Oktober 2019 rief Johnson & Johnson rund 33.000 Flaschen Johnson’s Baby Powder zurück, nachdem die US-Bundesbehörde zur Lebens- und Arzneimittel-Überwachung (FDA) Spuren von Asbest in der Stichprobe dieses beliebten Produkts gefunden hatte1.

1FDA Pressemitteilung, 18. Oktober 2019. Babypuder-Hersteller ruft freiwillig Produkte wegen Asbest zurück. Online verfügbar unter http://bit.ly/3bONgGt

Madera verwendet ausschließlich nur Reispuder.

5. SYNTHETISCHE GLITZER
Glänzende Kunststoffpartikeln, geboren, um für die Dauer einer Instagram-Story zu blenden. Danach wird aus dem Glanz Mikroplastikmüll, der oft in die Meeresumgebung gelangt und aquatische und terrestrische Organismen gefährdet. Die meisten dieser glänzenden Partikel werden aus Kunststoff (in der Regel PET) hergestellt und mit Aluminium beschichtet, um ihnen einen metallischen Glanz zu geben.

Nach Angaben der Plastic Soup Foundation ist die Verwendung von Glitzer in den letzten Jahren enorm gewachsen, und es ist furchtbar, feststellen zu müssen, dass es keine Möglichkeit gibt, diese Teilchen zu recyceln. Sobald im Abfluss weggespült, tragen Kunststoffglitzer zur Mikroplastikbelastung der Erde zusätzlich bei. Die kleinen Plastikpartikel werden durch Fische, Meerestiere und Vögel aufgenommen. Das Ganze ist letztendlich eben das Gegenteil von glänzend!

HAUPTRISIKEN
Umwelt

SO VERSTECKEN SIE SICH AUF PRODUKTETIKETTEN
Polyethylenterephthalat

ALTERNATIVE VON MÁDARA
Natürlicher Glimmer, der eine nachhaltige, umweltfreundliche Alternative zum synthetischen Glitzer ist. Glimmerkristalle reflektieren und können je nach ihrer Partikelgröße, Form und Zusammensetzung deiner Haut das volle Spektrum – vom zarten Schimmer bis zum blendenden Licht – verleihen.

6. SILICONE
Silicone (Siloxane) sind eine Gruppe von synthetischen Materialien, die in der Kosmetik breit verwendet werden, um den Produkten der Schönheitspflege eine streichfähige Konsistenz zu geben sowie deiner Haut und deinem Haar den vorübergehenden Eindruck eines seidigen Gefühls zu verleihen. Silicone werden als Zusatzstoffe in Shampoos und Spülungen aufgrund ihrer Fähigkeit verwendet, eine gleitende Schicht zu geben. Das ist der Grund, warum wir sie manchmal trügerisch nennen – sie haben nichts mit echten Verbesserungen der Beschaffenheit deiner Haut oder Haare zu tun.

Viele Konsumgüter (Becherdeckel) und Industrieprodukte (Schmierstoffe, Bauchemie, medizinische Implantate) werden aus Silikon hergestellt. Silicone sind stabile und inerte Verbindungen, wodurch sie einerseits hochfunktional sind, andererseits aber sehr hartnäckig in der Umwelt verbleiben. Mehr Forschung wird bezüglich der Gefahren der Silicone für die Umwelt gebraucht, die vorhandenen Daten deuten aber bereits jetzt darauf hin, dass viele Arten von Silicon eine hohe Umwelttoxizität aufweisen und sehr bioakkumulativ sind.

7. POLYETHYLENGLYCOL (PEG)
Polyethylenglycole (PEG) sind eine Vielzahl von Molekülen, die von Ethylenoxid synthetisch hergestellt und in Kosmetika häufig als Tenside, Verdicker, Reinigungsmittel, Emulgatoren, Spülungen und Feuchthaltemittel verwendet werden. Die herausragendsten Eigenschaften von PEGs sind ihre Löslichkeit im Wasser und ihre Fähigkeit, andere Stoffe zu lösen, deswegen findest du sie oft in konventionellen Hautreinigern. Jedoch können diese Chemikalien die Haut deren natürlicher Feuchtigkeit berauben.

Die Hauptsorge bezüglich des kosmetischen Gebrauchs der PEGs ist mit ihrem Herstellungsverfahren und den Nebenprodukten, die bei der Herstellung erzeugt werden, verbunden. Mögliche Schadstoffe sind Ethylenoxid und 1,4-Dioxan, ein vermutetes menschliches Karzinogen. Viele PEGs sind nicht leicht biologisch abbaubar und stellen ökologische Risiken.

8. SYNTHETISCHE FARBSTOFFE
Derzeit gibt es 153 verschiedene Farbstoffe, deren Verwendung in kosmetischen Produkten in der EU erlaubt ist, und die meisten von ihnen sind synthetisch. Eine Gruppe von chemisch hergestellten Farben, die sogenannten Azofarbstoffe, sind mit Abstand die beliebtesten Farbstoffe aufgrund ihres günstigen Preises. Eine vor kurzem durchgeführte Studie zeigt, dass die Azofarbstoffe mutagene, genotoxische und kanzerogene Wirkungen haben können. Eine andere Gruppe von synthetischen Farben, Xanthenfarbstoffe genannt, werden ebenso oft verwendet – wegen der hellen roten Farbe, die sie verleihen. Über sie ist aber berichtet worden, dass sie der Haut schaden und ihre Rauheit verursachen können.

EU-Behörden haben bereits eine Reihe von kosmetischen Farbstoffen aufgrund der zunehmenden Beweise ihrer Giftigkeit verboten.

9. KARMIN
Obwohl es natürlich ist und keine wesentlichen Risiken für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellt, nehmen wir es aus ethischen Erwägungen mit auf diese Liste. Karmin ist ein natürlicher roter Farbstoff, der aufgrund seiner leuchtend roten Farbe in vielen Konsumgütern verwendet wird, auch in Lebensmitteln, Kosmetik und Make-up. Es ist jedoch ein Inhaltsstoff tierischen Ursprungs und wird aus tropischen Insekten – Cochenille-Läusen – hergestellt. Bis zu 100.000 Insekten werden getötet, um 1 kg Karmin zu produzieren. Offensichtlich kein vegan-freundlicher oder tierversuchsfreier Inhaltsstoff, obwohl er in Produkten, die als Naturkosmetik zertifiziert sind, erlaubt ist. Zudem gibt es auch Beweise dafür, dass Karmin allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Wenn du also einen klassischen roten Lippenstift hast, ist es entweder ein synthetischer Farbstoff oder das Karmin, die ihm die rote Farbe verleihen. Dies ist auch die Antwort darauf, warum du keinen hellroten Lippenstift oder Lipgloss in der MÁDARA Bio Make-up-Palette finden wirst – aber nur solange, bis wir eine geeignete Alternative finden.

10. KÜNSTLICHE DUFTSTOFFE
Synthetische Duftstoffe werden verwendet, um Konsumgüter von Kosmetik über Kerzen bis zu Waschmitteln schön duften zu lassen. Es gibt keine Regelung, die die Auflistung der aromatischen Inhaltsstoffe auf dem Etikett eines kosmetischen Produkts erfordert; sie alle, außer der 26 häufigsten Allergene, bleiben im Schatten. Tausende von Chemikalien können sich also unter den Bezeichnungen Duft, Parfum oder Parfüm verstecken.

Die meisten Inhaltsstoffe, die in der modernen Duftstoffindustrie verwendet werden, sind synthetisch. Deswegen ist ein Duft im Grunde ein Cocktail von Hunderten von Chemikalien. Einige aromatischen Chemikalien wie etwa synthetische Moschusverbindungen sind mit der Reproduktionstoxizität verbunden (einige Moschusverbindungen sind in der EU verboten), während von anderen berichtet wird, dass sie Kopfschmerzen und allergische Reaktionen verursachen.

Ein weiteres ernstes Problem: Duftmoleküle sind volatil und verdunsten in der Luft, wo sie sekundäre Schadstoffe wie Formaldehyd bilden und dadurch in Innenräumen giftige Luft entstehen lassen können. Einige duftende Inhaltsstoffe können giftig sein, wenn sie in die Umwelt freigesetzt werden.

Du hast Fragen zu Inhaltsstoffen??
Dann sende sie gleich zu uns.

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